Initiative „Gemeinwohl hat Vorfahrt“ fordert frühestmögliche Einarbeitung aller Qualitätsvorgaben für die Nachverdichtung im Schelmengraben in Verwaltungs- und Planungsvorlagen. Bürgerbeteiligung darf kein Placebo sein.
In seiner Sitzung vom 24.01.2018 sah sich der Ortbeirat Dotzheim mit Beschlüssen zur Rahmenplanung für die Nachverdichtung im Schelmengraben konfrontiert, die noch aus dem November 2017 stammten und von insgesamt 800 zusätzlichen Wohnung ausgingen statt von der danach vereinbarten Höchstmenge von 600 plus/minus 50. ...
Günstige Parkplätze und Parkplatz-Alternativen für die Menschen, die im Schelmengraben zuhause sind.
Im Schelmengraben wird immer wieder die Befürchtung laut, infolge der geplanten Nachverdichtung könnten die Parkplatz-Kosten in die Höhe schießen. Würde diese Vorhersage wahr, dann wäre dies insbesondere für Menschen unzumutbar, die mit jedem Euro rechnen müssen ...
siehe auch Presse- und Medienspiegel
Anregungen für die Zukunftssicherung des Schelmengrabens
Eine ausreichende ärztliche Versorgung ist ein Kernelement der Daseinsvorsorge und zur Sicherung der Lebensqualität unverzichtbar. Das gilt für alle Bevölkerungsgruppen und darf kein Privileg von Menschen an privilegierten Standorten in Wiesbaden sein.
Tatsächlich zählt ganz Dotzheim – und nicht nur der Schelmengraben – mit rund 36% zu den zahlreichen unterversorgten Stadtteilen Wiesbadens. Doch solange im Stadtgebiet mit 119% insgesamt eine ärztliche Überversorgung herrscht ...
Schelmengraben:
Ja zu einer Nachverdichtung mit Garantie für Qualität
Nein zu einer Nachverdichtung auf Kosten der Bevölkerung
Der Magistrat hat jüngst einer Rahmenplanung für die Nachverdichtung im Schelmengraben zugestimmt. Diese Rahmenplanung ist völlig unausgereift. Sie muss rasch und gründlich überarbeitet werden! Wird sie in vorliegender Form durchgeboxt, dann schadet das der guten Sache und richtet einen Flurschaden für die Demokratie an. ...
Mieten explodieren in Wiesbaden: Landeshauptstadt in Spitzengruppe deutscher Großstädte Von Birgit Emnet
WIESBADEN - Das junge Paar musste nach längerem Auslandsaufenthalt feststellen, dass „in Wiesbaden der Wohnungsmarkt leergefegt ist“. Da sie unter Druck standen, akzeptierten sie nach einiger Suche die 100 Quadratmeter-Wohnung für 1500 Euro Monatsmiete. Das sind 15 Euro warm pro Quadratmeter. Zwar für eine relativ gute Wohnlage, aber für das Paar „das absolute Ende der Fahnenstange“ .... ⇒
Fragen zum Schelmengraben
1. Wo sollen die Bewohner*innen des Schlemengrabens eine angemessene Unterkunft finden während die Gebäude, in denen sie zu Hause sind, aufgestockt oder instand gesetzt werden? Wie wird sichergestellt, dass sie eine Bleibe finden, die ihren berechtig-ten Anliegen entspricht? .....
Wohnen in Frankfurt - Kritik an Wohnungsbauförderung
Privater Profit wird in Frankfurt subventioniert, behaupten Bürgerinitiativen. Für mehr Sozial-wohnungen werde zu wenig getan. Von Claus-Jürgen Göpfert
Als „Irrsinn“, der nur den Interessen privater Investoren diene, hat die Kampagne „Eine Stadt für alle“ die Wohnungsbauförderung der Kommune kritisiert. Der Magistrat hatte Ende Juni eine Änderung der Förderrichtlinien beschlossen. Das Mittelstandsprogramm soll künftig nicht mehr nur Wohnungen für Familien und Senioren schaffen, sondern auch für Alleinstehende und Paare ohne Kinder. Damit wird der Kreis der Förderberechtigten deutlich ausgeweitet. ....
Quelle: FR
http://www.fr.de/frankfurt/wohnen/wohnen-in-frankfurt-kritik-an-wohnungsbaufoerderung-a-1312122
In Wiesbaden herrscht ein enormer Mangel an bezahlbarem Wohnraum.
Der Stadt liegen derzeit über 3.000 Wohnungsgesuche vor. Die meisten
Gesuche stammen nicht von Alleinstehenden, sondern von Familien. Deshalb
muss von mindestens 7.000 Menschen ausgegangen werden, die in Wiesbaden eine erschwingliche Bleibe suchen. Diese schlechte Lage droht sich weiter zu verschlimmern, weil mit einem Zuzug von rund 200.000 Menschen bis zum Jahr 2030 in das wirtschaftsstarke Rhein-Main-Gebiet zu rechnen ist. ...
BI „Gemeinwohl hat Vorfahrt“ und DGB Kreisverband Wiesbaden-Rheingau-Taunus fordern einen Masterplan für mehr bezahlbaren Wohnraum in Wiesbaden
Jede und jeder braucht ein Bleibe, in der sich zu einem erschwinglichen Preis menschenwürdig leben lässt. Wer mit einem mittleren oder niedrigen Einkommen haushalten muss, sucht nach solch einer
Bleibe in Wiesbaden und Umland lange und oft vergebens. Die Angebote an erschwinglichem Wohnraum dünnen mehr und mehr aus. Im Zeitraum von 2011 bis 2016 wurden in der Landeshauptstadt insgesamt
gerade mal 503 geförderte Wohnungen neu geschaffen – also durchschnittlich knapp 100 pro Jahr. Gleichzeitig fiel ein Mehrfaches an preisgünstigen Wohnungen weg – durch Abriss, Privatisierung,
Auslaufen der Mietpreisbindung, Fehlbelegungen, Leerstand und anderes mehr. Zugleich heben Luxussanierungen und der Neubau teurer Wohnungen das durchschnittliche Preisniveau weiter an, sorgen für
Nachahmer-Effekte und liefern ganze Straßenzüge und Quartiere der „Gentrifizierung“ aus – reich verdrängt arm.
Solange die Stadt den Mietwohnungsmarkt sich selbst überlässt und sich an diesem Treiben auch noch mit ihren Wohnungsbaugesellschaften eifrig beteiligt statt schützend einzugreifen, kann und wird
sich nichts zum Besseren wenden.
Diese Wende muss endlich eingeleitet werden, sonst häuft sich weiter sozialer Sprengstoff an und schwindet das karge Rest-Vertrauen in eine Politik ernsthafter Daseinsvorsorge. Deshalb treten wir
dafür ein, dass die Stadt Wiesbaden all ihre Möglichkeiten nutzt und ohne Verzug einen Masterplan auflegt, der die immer heftiger rotierende Preis-Spirale stoppt.
Einen solchen Plan können wir nicht einfach aus dem Ärmel schütteln – aber durchaus einige wichtige und wirksame Ansatzpunkte des notwendigen Umsteuerns benennen: